Memphis
An unserem ersten Tag in Ägypten ging es um 7:30 😴 los nach Memphis, wo es eine große Ramsesstatue und eine Alabaster-Sphinx zu besichtigen gab. Die Ramsesstatue liegt auf dem Boden und kann von unten und von einer Galerie aus besichtigt werden. Sie wurde bewacht von einigen Polizisten. Wir hatten eigentlich gelesen, dass man die Polizei nicht fotografieren soll, aber einer der Polizisten stellte sich immer auffordernd posierend (und störend) mitten ins Bild. Am Ende wollte er sogar noch gerne ein Foto mit uns machen 😊
Als wir aus der Galerie raus zur Alabaster-Sphinx gehen wollten, fing es tatsächlich an zu regnen. Irgendwie haben wir kein Glück mit der Wüste, in Dubai hat es auch schon geregnet, auch wenn das auch dort so einmal alle 10 Jahre vorkommt. Naja, es war halb so schlimm, nach fünf Regentropfen war der Regen vorbei.
Die Alabaster-Sphinx war nicht so spektakulär, aber unsere erste Sphinx und wir haben gelernt, dass es oft auch der Sphinx heißt und nicht die (weil die/der Sphinx einen männlichen Pharao darstellt). Auch die Reliefs und Hieroglyphen auf den herumliegenden Steinen waren ziemlich cool (da zumindest noch, da hatten wir ja noch keine Tempel und Co. gesehen 😊).
Sakkara
Von Memphis aus ging es nach Sakkara zur Stufenpyramide. Die Stufenpyramide ist die älteste Pyramide Ägyptens. Vorher gab es nur Bankgräber. Auf die Stufenpyramide folgte die geknickte Pyramide und die rote Pyramide, bevor die alten Ägypter die perfekten Pyramiden wie in Gizeh errichten konnten.
Das Grab von Kagemni
In Sakkara besuchten wir zuerst die Mastaba (Bankgrab) von Kagemni, einem wichtigen altägyptischen Wesir. Die Reliefs waren sehr beeindruckend und faszinierend detailgetreu.
Sandhaufen-Pyramide
Danach führte uns unser Guide zu einer Rampe, die in einem Loch verschwand und scheuchte uns dort hinein. Aufrecht stehen konnte man beim Abstieg nicht, gebückt und in der Hocke arbeiteten wir uns vor und standen unten in einer Grabkammer. Diese war sehr schön mit Hieroglyphen versehen. Leider trafen wir hier auf unseren ersten Fotoverkäufer. Noch unerprobt in dieser Art der Touristenbelästigung gaben wir dem Mann noch gutgläubig unser Handy, weil wir dachten, er möchte uns bei einem Foto helfen. Hachja, was hatten wir uns da angelacht… Er machte eifrig ein (sinnloses) Foto nach dem anderen und brav posierten wir als Ramses-Statuen auf irgendwelchen Sockeln. Er war nicht zu stoppen und es dämmerte uns schon, dass wir gleich ein Trinkgeld abdrücken sollten. Ein Euro und unzufriedenes Gemurmel später machten wir uns wieder auf den Rückweg ans Tageslicht. Immerhin wussten wir ab dann, dass wir seltsamen, sich als Tempelmitarbeiter tarnenden Männern nicht unser Handy geben, wenn sie anbieten, ein Foto zu machen 😊. Der Aufstieg war für uns kein Problem, es ging zwar bergauf und nur tief in der Hocke, aber nur kurz. Für Besucher mit Rückenproblemen oder anderen gesundheitlichen Einschränkungen ist es hier gar nicht so einfach. Wieder oben angekommen stellten wir fest, dass der Sandhaufen, um den wir anfangs herumgegangen waren, wohl gar kein Sandhaufen war, sondern eine alte Pyramide, in deren Grabkammer wir über die Rampe gekommen sind. Leider haben wir uns nicht gemerkt, um das Grab welchen Priesters oder Adligen es sich hier gehandelt hat.
Stufenpyramide (Djoser-Pyramide)
Von dort waren wir in wenigen Minuten bei der Stufenpyramide. Dazu ging es zunächst durch ein beeindruckendes Eingangstor, durch einen Säulengang auf einen sehr großen Platz mit Blick auf die Pyramide. Man kann hier auch einmal um die Pyramide herumlaufen und sieht noch die Reste der Umgebungsmauern mit der Schlangenverzierung. In die Stufenpyramide kann man auch hinabsteigen, das haben wir aber nicht gemacht, da diese von innen weniger hübsch sein soll als die alte Pyramide, die wir vorher besucht hatten. Von der Rückseite der Stufenpyramide konnte man sogar bis zu den Pyramiden von Gizeh schauen.